Mit Carlo´s ruhiger Hand aus der Ergebniskrise

In der ersten Woche unseres Herbsturlaubs in Grainau stand das 3. Gruppenspiel der Champions League gegen den PSV Eindhoven an. Nach dem Frühstück machte ich mich mit Lyssa gegen 11 Uhr auf den Weg. Wir holten zunächst unsere Freunde Anke und Uwe aus ihrem Urlaubsdomizil in Partenkirchen ab. Sie wollten die Mitfahrgelegenheit nutzen, um in unserer schönen Stadt zu bummeln.

Wir parkten wie immer in Fürstenried und fuhren mit der U-Bahn in die Innenstadt. Nachdem wir in der Frauenkirchen traditionell eine Kerze angezündet hatten, machten wir noch Erledigungen in der Stadt. Dann trieb uns der Hunger ins Schneider Brauhaus, wo wir uns gemeinsam mit Anke und Uwe mit einer Brotzeit und dem ein oder anderen Schneider Weißbier auf den CL – Abend einstimmten.

Vom Sendlinger Tor aus nahmen wir die U-Bahn nach Fröttmaning, unsere Freunde kehrten mit der Bahn nach GAP zurück. Unsere Stehplätze hatten wir in der Nordkurve. Wir hatten gute Sicht. Die Stimmung war freilich in der Südkurve weitaus besser. Ich halte es im übrigen für einen Fehler in der Stadionkonzeption, nicht eine gemeinsame große Kurve im Süden geschaffen zu haben.

Vor dem Spiel war in Deutschland die Bayern-Krise ausgerufen worden. Zwar hatten wir in der Vorsaison bei Atletico Madrid auch verloren und auch in Frankfurt remis gespielt, aber zwei Unentschieden in Serie in der Bundesliga nach der Madrid-Niederlage sind für manch Erfolgsverwöhnten der letzten Jahre nicht zu verkraften.

Carlo Ancelotti gab der Mannschaft viagra suisse sans ordonnance von Frankfurt die Chance zu Rehabilitation, lediglich Lewandowski kehrte für Coman zurück in die Mannschaft („Wir müssen die Haltung ändern, nicht die Spieler“). Müller rückte daher im gewohnten 4-3-3 von der Mittelstürmerposition auf die linke Seite. Unter Carlo ist die Rolle der Außenstürmer eh eine andere als unter Pep Guardiola. Bei Pep gaben sie dem Spiel die Breite, indem sie die Außenlinie hielten, bei Carlo ziehen sie viel in die Mitte, um außen Platz für die hoch stehenden Außenverteidiger zu machen.

Wir sahen eine entschlossene Vorstellung unserer Mannschaft. Schlitzohr Müller brachte uns nach einer kurz ausgeführten Ecke von Robben 1:0 in Front (13.). „Torjäger“ Kimmich erhöhte per Kopf nach einer Alaba-Flanke auf 2:0, kurz vor der Pause fiel der Anschlusstreffer des PSV durch einen Konter. Die Holländer agierten erwartet defensiv, ihre Konterversuche wurden aber sonst durch unser konsequentes Gegenpressing gut unterbunden.

Entschieden war das Spiel endgültig in der 59. Minute, als Lewandowski einen abgewehrten Robben-Schuss per Kopf verwandelte. Robben erhöhte per Kopf (!) nach einer sehenswerten Vorarbeit von Thiago auf 4:1 (84.). Carlo gönnte Mr. Wembley mit seiner Auswechslung wenige Minuten vor dem Abpfiff einen großen Abgang. Er wurde von beiden Fangruppen frenetisch gefeiert. Er hatte ja zu Beginn seiner Karriere 2 Jahre für den PSV gespielt.

Um 1 Uhr waren wir zurück in Grainau. Im TV lief gerade die Wiederholung des Spiels, Aber wir waren zu müde und wollten ja auch am nächsten Tag fit sein zum Wandern.